Max Fichtners neuer Haarföhn

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1. Sie haben natürlich in ihrem Beitrag recht: der Marginalansatz ist richtig, doch die Vermittlung gestaltet sich offenbar als widerspenstig. Ich versuche es mal an einem einfachen Beispiel, mit gerundeten Zahlen.
   2022: 250 TWh Fossilstrom, 250 EE-Strom. Fossiler Emissionsfaktor 800 g/kWh, EE-Strom 0 g/kWh. Durchschnittsfaktor = 400 g/kWh.
   In 2023: Zusatzverbrauch 10 Twh für E-Eautos, Wärmepumpen, elektrische Stahlkocher, oder was auch immer. Annahme: Menge von EE-Strom bleibt unverändert. Die 10 TWh kommen folglich von fossilen Kraftwerken mit 800 g/kWh. Die E-Autos, die 2023 verkauft werden und ans Netz gehen, schlagen mit 800 g/kWh zu Buche.
   Nun kann jemand kommen und sagen: Die Annahme “EE-Strom unverändert”- ist falsch. Kann man ja in einem weiteren Schritt ja auch noch rechnen. Aber das ist dann ein anderes Thema, dann geht es um Zusatz-EE-Strom. Aber festzuhalten ist, dass unter obigen Annahmen der Marginalstromansatz zutreffend ist.
   Was nicht geht, ist Stromleistung (GW) in Beziehung zu setzen mit Emissionen. Es gibt keine Emissionen zur Zeitdauer Null. Emissionen entstehen immer in der Zeit, also in Perioden von Minuten, Stunden oder Jahren. Stromenergie und Emissionen sind aufeinander bezogen. Mit dem Merit Order zu argumentieren, ist ja richtig, aber nicht hilfreich. Der Stromverbrauch beim Einschalten eines elektrischen Wasserboilers steigt in gleicher Weise wie wenn ein E-Auto zum Laden ans Netz geht. Da haben unsere E-Autovertreter, wie Max Fichtner, ja recht. Aber es ist der Zusatzstromverbrauch durch neue Verbraucher, der entscheidet, welche Emissionen in der Periode entstehen. So simple ist das. Wir müssen auf eine Periode, ein Jahr rechnen, dann wird alles einfach.

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