7 Nichtregierungsorganisationen und die Grünen fordern mehr Quecksilber in der Atemluft

Der BUND, die Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Transport & Environment, NABU, Germanwatch, der VCD und die Grünen haben das natürlich nicht explizit so gesagt. Eine höhere Belastung der Luft mit Quecksilber wäre aber unmittelbare Folge einer von ihnen geforderten Maßnahme.

Und das kommt so:

2020 konnte man beobachten, wie der Rückgang des Strombedarfs aufgrund der Corona-Lockdowns weltweit den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung erhöhte (siehe dort: Der Marginalmix im globalen Lockdown).
Das Gleiche geschähe, wenn Elektroautos verboten würden: Dank der geringeren Stromnachfrage würde die Ökostromquote steigen (weil nur fossile Kraftwerke ihre Leistung herunterregelten).
Weil die Politik aber genau das Gegenteil tut und mit den Elektroautos einen höheren Stromverbrauch herbeisubventioniert, müssen Kohlekraftwerke mit unnötig hoher Leistung laufen. Das wird bis in die Mitte der dreißiger Jahre Folgen für die Umwelt haben:

  • „Die Braun- und Steinkohlekraftwerke in Deutschland stoßen große Mengen an Quecksilber und Stickoxiden aus, insbesondere im Vergleich mit den Kohlekaftwerken in den USA.“
  • „In Deutschland liegt zudem der Grenzwert für Stickoxide (NOx) für große Braunkohle-Altanlagen bei 200mg/Nm³, kein einziges Braunkohlekraftwerk ist mit einem Katalysator ausgerüstet, was eine zusätzliche NOx-Abscheidung von mindestens 85% erlaubt.“
    Quelle: European Environmental Bureau

Ergo trägt jedes einzelne Elektroauto auch im Fahrbetrieb zu mehr Quecksilber und Stickoxiden in der Luft bei.

Dennoch haben 7 NROs gefordert, die Einführung von E-Autos weiter zu beschleunigen und „in Europa spätestens 2030 keine neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor (einschließlich Hybridfahrzeuge) mehr zu verkaufen.
Die Grünen haben das in ihr Wahlprogramm aufgenommen.

Den genannten Verbänden gelingt es, diese Gedankenlosigkeit im selben Schreiben noch zu überbieten: „Das klare Bekenntnis zur batterieelektrischen Mobilität soll zugleich eine klare Absage gegenüber biogenen- und synthetischen Kraftstoffen im Straßenverkehr sein.

Wenn auch noch das Engagement des Verkehrssektors entfällt, wird es zu weiteren Verzögerungen beim Aufbau von Produktionsanlagen für Wasserstoff und Synfuels in sonnenreichen Ländern kommen. Das wäre volkswirtschaftlich unverantwortlich, weil kein anderer Weg bekannt ist, um

  1. fossile Energieträger zu ersetzen, die zurzeit 80 % des deutschen Primärenergiebedarfs decken
    und
  2. mehrere hundert Millionen Bestandsfahrzeuge emissionsfrei zu machen.

So tickt sie halt, unsere ökologische Avantgarde – auf ihrem Kreuzzug gegen den Verbrenner.

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Beitragsbild:
Original: GreatPatton – Vektorisierung: Sushant savla – Datei: Hg-TableImage.png, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=79183989


7 non-governmental organizations and the Green Party call for more mercury in the air we breathe

Of course, BUND, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Transport & Environment, NABU, Germanwatch, the VCD and the Greens have not explicitly said so. However, higher mercury pollution in the air would be a direct result of a measure they call for.

This occurred so:

In 2020, one could observe how the decrease in electricity demand due to the Corona lockdowns increased the share of renewable energies in the electricity supply worldwide (see there: The Marginal Mix in the Global Lockdown).
The same would happen if electric cars were banned: Thanks to the lower demand for electricity, the green power quota would increase (because only fossil power plants would reduce their output).
But because politicians are doing exactly the opposite and subsidizing higher electricity consumption with electric cars, coal-fired power plants have to run at unnecessarily high output. This will have environmental consequences into the mid-thirties:

  • „The lignite and hard coal-fired power plants in Germany emit large amounts of mercury and nitrogen oxides, especially when compared with coal-fired power plants in the U.S.“
  • „In addition, in Germany the limit for nitrogen oxides (NOx) for large old lignite plants is 200mg/Nm³, not a single lignite-fired power plant is equipped with a catalytic converter, which allows for an additional NOx capture of at least 85%.“
    Source: European Environmental Bureau

Ergo, every single electric car contributes to more mercury and nitrogen oxides in the air, including while driving.

Nevertheless, 7 NGOs have called for the introduction of e-cars to be further accelerated and for „no more new passenger cars and light commercial vehicles with combustion engines (including hybrids) to be sold in Europe by 2030 at the latest.“
The Greens have included this in their election program..

The aforementioned associations manage to outdo this stupidity in the same letter: „The clear commitment to battery-electric mobility should at the same time be a clear rejection of biogenic and synthetic fuels in road transport.“

Synfuels from sunny countries offer the only way to make several hundred million existing vehicles emission-free.

That’s how our ecological avant-garde ticks – on its crusade against the combustion engine.

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Image:
Original from: GreatPatton – Vectorization: Sushant savla – File: Hg-TableImage.png, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=79183989

4 Antworten auf “7 Nichtregierungsorganisationen und die Grünen fordern mehr Quecksilber in der Atemluft”

  1. Es ist schon echt traurig wie diese Gruppen an einfachsten logischen Zusammenhängen scheitern. Eigentlich sind diese ja meist nicht dumm, im Gegenteil sogar, aber der Wunsch, das dem so sein muss, die nicht Faktenbasierte prinzipielle Ablehnung des Verbrennungsmotors und die Aussicht drauf für dieses komplexe Problem Klimawandel eine so einfache Lösung zu haben scheint wohl blind zu machen.
    Normalerweise bin ich ja Freund davon bei sowas zu sagen „Wer nicht hören will muss fühlen“, also sollen sie damit doch auf die Schnauze fallen und aus dem Schmerz lernen. Das dumme ist halt das ich mit in diesem Boot sitzen und mit untergehe. Echt schade, aber ich befürchte die Massensuggestion hat Früchte getragen und der Zug ist nicht mehr aufzuhalten.
    Gruß
    Thorsten

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    1. Wir werden sehen.
      Nachdem die Autohersteller lange Zeit und völlig zu Recht nicht einsahen, warum sie sich noch einmal mit dem längst gescheiterten Projekt der rollfähigen, schweren Akkumulatoren befassen sollten und die Teslas wenig respektvoll als mit Akkus vollgestopfte Kleinlaster im schicken Gewand betrachteten, mussten sie sich nun der Gesetzeslage fügen.
      Möglicherweise zahlen sie es den Deppen in der EU-Kommission nun aber mit gleicher Münze heim. Es gibt einige Publikationen, in denen für 2030 aufgrund von Rohstoffengpässen keine höhere E-Auto-Quote bei den Neuzulassungen als ca. 30 % für möglich gehalten wird (die schaue ich mir demnächst etwas genauer an).
      Dann hätte die Automobilindustrie sich die Ladeinfrastruktur vom Staat finanzieren lassen, würde aber ihre Zusage von 75 % E-Auto-Quote aufgrund angeblich unverhersehbarer äußerer Umstände nicht einhalten können. Wie praktisch.
      Gruß
      Kai

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    2. Man nennt es Lobbyismus und Konsumentenverarsche. So kann man den Leuten, wie bei der Klimalüge immer wieder die gleiche Scheisse, verpackt in Steuern und neuen Bedürfnissen verkaufen.

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      1. Die ersten Vorwürfe teile ich, von einer Klimalüge mag ich aber nicht reden. Auch wenn über den genauen Wert der Klimasensitivität wohl eine größere Unsicherheit besteht, als in den meisten Medien dargestellt wird, sehe ich mich nicht imstande, grundsätzliche Zweifel an deren Existenz zu begründen.

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