Stromsperren für Elektroautos absehbar

Dass die Stromerzeuger den zusätzlichen Energiebedarf der Elektroautos decken können, stand nie in Frage. Denn dazu genügt bereits eine geringfügig höhere Auslastung der fossilen Kraftwerke. Ebenso klar war jedoch immer schon, dass es nicht möglich sein wird, an jedem Ort jederzeit die gewünschte Leistung bereitzustellen. Zitat aus meinem Buch:

Elektroautos destabilisieren das Netz zusätzlich:
„Eine ungesteuerte Aufladung der Akkus der Elektrofahrzeuge birgt das Risiko erheblicher zusätzlicher Lastspitzen sowohl im Hinblick auf den Kraftwerkseinsatz als auch auf die Netzbelastung, das volkswirtschaftlich nicht akzeptabel ist. Elektromobilität ist mithin einzubetten in ein umfassendes intelligentes Lastmanagementsystem unter Einbeziehung fluktuierender Angebots- und Nachfragemuster.“

(Quellenangaben siehe Buch)

Was unter „fluktuierenden Mustern“ konkret zu verstehen ist, erklärt der Autor Stefan Krempl in einem interessanten Beitrag auf heise.de:

E-Mobilität: Netzbetreiber wollen Laden stundenlang unterbrechen können
Auch das Wirtschaftsministerium steht hinter dem Modell der „Spitzenglättung“, wonach der Stromverbrauch für bis zwei Stunden begrenzt werden könnte.

Als Alternative zur Abschaltung werden flexible Stromtarife diskutiert.

Wir sind gerade auf dem Weg in eine Rationierungswirtschaft, die finanziell Bessergestellte vorrangig bedienen und andere zu Verzicht nötigen wird.

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Bildnachweis: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fotothek_df_ps_0000370_003_Kinder_%5E_Kinderbesch%C3%A4ftigungen_%5E_lesend.jpg; Sammlung Deutsche Fotothek; Inventarnummer df_ps_0000370_003

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