Professorale Reklame für Elektroautos in „Auto, Motor und Sport“

Am 29. Juni 2021 wurde in der AMS versucht, mit wissenschaftlicher Beihilfe die Treibhausgasemissionen der Elektromobilität kleinzurechnen. Der Text mit dem Titel «Warum E-Autos nicht nur Kohlestrom laden« von Prof. Martin Doppelbauer und einem Redakteur des Magazins sagt mehr über die Akteure aus als über die tatsächliche Klimabilanz des E-Autos.

Hier die Zusammenfassung einer Kritik:

Prof. Doppelbauer

● propagiert den Denkfehler einer Doppelverbuchung grünen Stroms in Klimabilanzen für bisherige und neue Verbraucher

● fasst die Kernaussagen des Marginalstromansatzes falsch zusammen

● gibt den Inhalt einer wissenschaftlichen Veröffentlichung der Professoren Koch und Böhlke sinnentstellend wieder

● erweckt den Eindruck, es gebe keine sinnvollen Kriterien für die Anwendung des Marginalstromansatzes

● postuliert für die Umstellung auf elektrische Energie pauschal Umweltvorteile – trotz fossilen Zusatzstroms

● behauptet die Existenz von Stromüberschüssen aus regenerativen Energien

● blendet die Kohlestromsubstitution als Verwendung für Ökostrom aus

● ignoriert die Verzögerung der Energiewende aufgrund zusätzlicher Strombedarfe

● unterschlägt das Treibhausgas-Einsparpotential des Verbrennungsmotorantriebs

Doppelbauer kann jedoch weder die Richtigkeit des Marginalstromansatzes für Klimabilanzen zusätzlicher Stromverbraucher noch eine wissenschaftliche Arbeit von Koch et al. mit einem mathematischen Nachweis der hohen Emissionen erhöhter Stromnachfrage widerlegen. Seine argumentativen Verrenkungen, um die begründete Kritik an den Treibhausgasemissionen der Elektromobilität zurückzuweisen, sind befremdlich.

Eine zehnseitige PDF-Datei mit einer ausführlichen Kritik, Belegen und Hyperlinks zu Quellen finden Sie dort im Blog des Carnot-Cournot-Netzwerks.

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Bild: https://www.pexels.com/photo/1-1-3-text-on-black-chalkboard-374918/

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