EU plant weitere Schritte zur Zerstörung der europäischen Automobilindustrie

Fast im Wochentakt gehen Automobilzulieferer in die Insolvenz. Die EU-Kommission setzt auf eine Hinhaltetaktik, bis auch die letzten Unternehmen der Verbrennungsmotorenindustrie vernichtet oder vertrieben sind. Ein Einlenken bei Verbrennerverbot und Flottengrenzwerten ist nicht in Sicht.

Nicht nur der Inhalt, auch die Wortwahl der Pressemitteilung vom 30. Januar 2025 ist aufschlussreich (Zitate sind kursiv gesetzt): „Die europäische Automobil- und Zulieferindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden und transformativen Wandel.“

Mit transformativem Wandel ist die Umstellung auf batterieelektrische Autos gemeint.

Nun gehe es um „die Erleichterung des umweltfreundlichen Übergangs und die Straffung der Rechtsvorschriften sowie die Ermittlung von Bereichen, in denen konkretere Maßnahmen erforderlich sind.“

Straffung der Rechtsvorschriften?! Noch konkretere Maßnahmen?!
Will man die Autoindustrie noch schneller dazu zwingen, ausschließlich schwer verkäufliche Produkte (E-Autos) herzustellen?

Die grundlegende Frage, die wir gemeinsam beantworten müssen, ist, was uns noch fehlt, um die Innovationskraft unserer Unternehmen freizusetzen …
Aus Sicht dieser Bürokraten haben die Unternehmen dieser Branche ihre Krise selbstverschuldet – sie hätten halt rechtzeitig ihre Innovationskraft freisetzen sollen.

„EU-Kommissar für Klima, Netto-Null-Emissionen und sauberes Wachstum Wopke Hoekstra wird sich auf die saubere Umstellung des Automobilsektors konzentrieren.“
Wer nicht spurt, wird von Hoekstra auf den rechten Weg gebracht.

„Präsidentin von der Leyen hat den EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus der Europäischen Union
Apostolos Tzitzikostas beauftragt, am 5. März einen Aktionsplan vorzulegen.“

Aus Sicht der EU-Kommission gewiss eine gute Wahl, wie ein Beitrag in der ams vom 7.11.24 belegt: *2
Neuer EU-Verkehrskommissar hält an Verbrenner-Aus fest
Apostolos Tzitzikostas soll bei der EU-Kommission den Bereich Verkehr und Tourismus leiten. Bei seiner Vorstellung bekannte sich der Grieche klar zur Elektromobilität.“

In den USA dümpelte das Elektroauto auch unter Biden bei einem Marktanteil von unter 10 Prozent vor sich hin. Nun wird Trump der E-Mobilität den Subventions-Stecker ziehen. In Europa sind die Verkäufe im letzten Jahr zurückgegangen. Selbst in China wächst der Absatz von PHEV schneller als der von BEV.
Die deutsche Automobilindustrie, die ohnehin schon unter Überkapazitäten litt, wurde durch den Regulierungswahn der EU-Kommission in eine besonders schwere Krise gestürzt und gezwungen, enorme Ressourcen in ein Nischenprodukt (Elektroautos) zu investieren, ohne bisher die Gewinnzone erreicht zu haben. Gleichzeitig wurde ihr mit dem Verbrennungsmotor das einzige Produkt genommen, mit dem sie weltweit führend war.

Dass sich Bürokraten anmaßen dürfen, per Gesetz Technologiegebote und -verbote auszusprechen und Marktkräfte auszuhebeln, ist eine vor allem europäische Seuche mit fatalen volkswirtschaftlichen Folgen. Neben Ed Milliband in Großbritannien, eine Art Robert Habeck auf Steroiden und britischer Minister für Energiesicherheit und CO2-Emissionen, ist weltweit nur noch die EU-Kommission wild entschlossen, die Verbrennungsmotorindustrie zu zerstören. An diesem Kurs hat sich bisher absolut nichts geändert.

* 1 https://germany.representation.ec.europa.eu/news/zukunft-der-automobilindustrie-strategischer-dialog-eroffnet-aktionsplan-angekundigt-konsultation-2025-01-30_de

* 2 https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/apostolos-tzitzikostas-eu-verkehrskommissar-verbrenner-aus/

Kopfgrafik: https://de.wikipedia.org/wiki/Totenkopf_(Symbol)#/media/Datei:StillLifeWithASkull.jpg

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